Nikolai Mjaskowski

Komponist

* 20. April 1881 Novogeorgiewsk

† 9. August 1950 Moskau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 22/1949

vom 23. Mai 1949

Wirken

Nikolai Jakowlewitsch Mjaskowski wurde am 20. April 1881 in Novogeorgiewsk geboren. Er studierte bei Glière und später bei Rimsky-Korssakoff und Liadoff. M. ist einer der fruchtbarsten sowjetrussischen Komponisten. Seine 24 Symphonien lassen sich in verschiedene Zyklen gliedern. Die ersten sechs Symphonien sind in ausgesprochen romantischem Stil geschrieben und liegen auf der Linie von Glasunoff. Den Höhepunkt dieser Symphonien bildet die 6. Symphonie (1921--23), die revolutionäre Themen verarbeitet. In der zweiten Periode sucht M. einen eigenen Stil zu finden unter Verwendung meist russischer Volksthemen. Seine zwölfte Symphonie (Dez. 1931 bis Januar 1932) ist der Höhepunkt dieser Periode und sein erstes echtes sowjetisches Werk. Die völlige Reife findet sein Schaffen in der dritten Periode, die die 13.--24. Symphonie umfaßt. Für seine 21. Symphonie erhielt M. den Stalinpreis, seine 22. Symphonie schrieb er während des Moskauer Bombardements. Die 23. Symphonie ist auf kaukasische Themen aufgebaut. Seine 24. Symphonie kehrt zur klassischen Form zurück. Außer seinen Symphonien schrieb M. bis jetzt noch drei Werke für kleines Streichorchester, sieben Streichquartette, ein Cellokonzert, eine Cellosonate, vier Klaviersonaten, einige Klavierstücke und viele Lieder. Im Zuge der Maßregelung, ...